Loksteuerung


Erstellt wurde dieser Stack mit HyperCard 2.3 und für die Farbfunktionen ist diese Version unbedingt nötig. Die Software oder die darin inhaltenen Scripte dürfen ausschließlich zu nichtkommerziellen Zwecken verwendet werden.

Dieser Stack ist die aktuelle Version, die ich zur Zeit auch für meine Modellbahnsteuerung benutze. Die Lokomotivsteuerung wurde total überarbeitet und beinhaltet zusätzlichen einen Spooler in dem Befehle abgelegt werden können, die mit einem Zeitcode versehen sind und Lok- und Magnetartikelsteuerung erlauben, die erst nach einem gewissen Zeitraum abgesendet werden sollen. Da diese Scripte recht komplex sind, werde ich mir spezielle Erklärungen dazu ersparen. Erfahrene HyperTalk-Programmierer werden sich anhand der reichlich vorhandenen Beispiele schon zurechtfinden. Die folgenden Zeilen erklären wie Ungeübte diesen Stack zur direkten Loksteuerung nutzen können. Hardwareseitige Vorraussetungen um eine Märklin-Bahn damit zu steuern wurden im User-Magazin 1/97, der Vereinszeitung des Computerclubs AUGE e.V. erklärt. Kurz gesagt reicht das Märklin Interface, ein serielles Kabel zum Mac und eine Control Unit.

Nach dem starten des Stacks erfolgt eine Anfrage welcher serielle Port benutzt werden soll. Bei meinem Power Mac 8500 verursacht der Druckerport Probleme, während es bei meinem Quadra 650 genau anderes herum ist. Danach kommeen zwei Abfragen zur Weicheninitialisierung, die getrost verneint werden können. Damit wird nur sichergestellt, das die Weichendarstellung auf dem Bildschirm mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Danach landet man auf der Karte Loksteuerung (Bild 2). Auf allen Karten sind drei Lokfahrpulte Rot, Grün und Blau verfügbar. Zu jeder Lok, die im roten Fahrpult aufgerufen wird, erscheint eine kurze Info, hier z.B. über die E 03. Die Doppeltraktion ist funktionsfähig (bis zu 4-fach) der Schubbetrieb z.Z. noch nicht.

Da ich natürlich nicht wissen kann welche Loks zum Einsatz auf Ihrer Anlage kommen sollen, habe ich meine aufgelistet. Diese Liste (Bild 3) erreicht man über das Menü oder durch drücken der Taste L.

Jetzt kann man eigene Lokdaten eingeben. Bei der Lok-Baureihennummer E 19 12 sind nicht wie vermutet zwei normale Leerzeichen zu sehen (die benötigt man zur Trennung der folgenden Daten), sondern zwei Sonderzeichen (Char Nr. 202, erreicht man durch Option-Space). Dann folgt ein normales Leerzeichen und die maximal zulässige Fahrstufe. Da ich auf meiner Bahn nicht so schnell fahre, habe ich die gesamte Steuerung auf 10 Fahrstufen begrenzt. Durch den ausschließlichen Einsatz von Loks mit 6090-Antrieb habe ich all meine Loks so kalibriert, daß sie bei Fahrstufe 10 etwa 100 km/h fahren. Dadurch ist gewährleistet, das sie bei FS4 etwa 40 km/h fahren und bei FS1 ungefähr 10 km/h. Deshalb wird in jedem der Display der 3 Fahrpulte die Geschwindigkeit in km/h (Maßstab 1:87 angezeigt). Eine Rangierlok der BR 80 hat z.B. eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h und ist deshalb auf maximal 4 Fahrstufen begrenzt.

Der nächste Wert ist die Lokdekodernummer. Sie kann 1 bis 80 betragen. Da ich die obersten 10 Nummern für spezielle c80-Dekoder in umgebauten Steuerwagen für Wendezüge verwenden will, sollte man nur die Nummern 1 bis 70 benutzen.

Dann folgen die aktuelle Fahrstufe und und der aktuelle Wert für die Zusatzfunktion (Licht). Diese beiden sind Platzhalter und sollten 0 sein.

Jetzt kommt der Name der einfachen Zusatzfunktion z.B. f0-Licht, die jeder c90, aber auch c80/c81 Dekoder besitzt. Es kann aber auch f0-Telex sein. Eine Rangierlok habe ich dementsprechend umgebaut und auf die Lichtfunktion verzichtet. Die Telexfunktion habe ich aus Sicherheitsgründen etwas anders programmiert, sodas sie sich automatisch wieder abschaltet. Damit die Schattenbahnhofsteuerung nicht aus Versehen die TELEX-Kupplung aktiviert, in der Meinung es wäre das Licht, ist im Loknamen statt dem Leerzeichen der Char 95 Unterstrich: 260_921-2.

Der nächste Wert ist eine binäre Codierung für die Einsatzzeit. Für das Jahr 1957 steht eine 1, für 1968 eine 2 und für 1979 eine 4. Eine Lok die in allen drei Zeiten eingesetzt werden kann gab es nie. Die E 19 hat z.B. eine 3, da sie 1957 und 1968 mit dieser Bezeichnung fuhr.

Die folgenden 8 Werte sind die neuen Sonderfunktionen zwar nur für Loks mit dem neuen 60901/60902 Dekoder interessant, sollten aber zumindest zu Platzhalterzwecken eingetragen werden. Wie sie aussehen kann man der Liste entnehmen.

Der letzte Wert kennzeichnet die Vorzugsfahrtrichtung die der Dekoder nimmt, wenn er sein Gedächtnis verloren hat. Wenn man es nicht weiß, kann man eine 0 nehmen.

Ist alles eingetragen muß man über das Menü zurück zur Karte Loksteuerung. Nun kann man über einen der 5 Radiobutton alle Loks aufrufen die in der Liste stehen oder einen von drei Zeiträumen wählen. Klickt man auf Auswahl, kommt man zur Auswahlkarte auf der alle Loks aufgelistet sind. Mittels der Checkboxen kann eine eigene Auswahl getroffen werden. Zur Bestätigung einfach auf den unteren Rand klicken.

Nun kann man losfahren. Aus einem der drei Fahrpulte kann man per Popup eine Lok wählen. Um Fehlbedienungen zu vermeiden kann eine Lok immer nur in EINEM Fahrpult ausgewählt sein. Die zehn Tasten mit den Ziffern 0 bis 10 erlauben die direkte Wahl einer Fahrstufe. Wie schon erwähnt sind zwar 14 Fahrstufen möglich, aber in der Regel reichen 10. Hält man beim klicken die Optionstaste fest, wird alle 8 Sekunden die Lokgeschwindigkeit um eine Fahrstufe erhöht bzw. gedrosselt, bis die gewählte Fahrstufe erreicht ist. Klickt man zum stoppen auf Taste 0 oder eine andere, werden aus Sicherheitsgründen alle Befehle die diese Lok betreffen im Spooler gelöscht. So ist gewährleistet, das sich die Lok nach 8 Sekunden nicht wieder in Bewegung setzt.

Die kleine Zahl in dem grau gehaltenem Display zeigt die maximal verfügbare Fahrstufe an. Da ich all meine Loks so kalibriert habe, das sie bei Fahrstufe 10 etwa 100 km/h fahren, fahren sie bei Fahrstufe 4 ungefähr 40 km/h usw. Die Begrenzung auf weniger Fahrstufen als 10 macht Sinn bei Loks die keine 100 km/h erreichen können wie z.B die Rangierlok 260, die im Rangiergang nur 30 km/h schafft. Die fette Zahl im Display zeigt die Geschwindigkeit an (Fahrstufe x 10). Das kleine Feld zwischen der AUS-Taste (Nothalt) und der STOP-Taste (setzt alle Loks auf Fahrstufe 0), zeigt nochmals die Geschwindigkeit, aber unabhängig von der gewählten Lok. Das dient zur Kontrolle von mehreren Loks gleichzeitig bei Automatikbetrieb.

Die Taste mit dem Doppelpfeil sendet die Fahrstufe 15 an die Lok, womit die Umschaltung der Fahrtrichtung erreicht. Wurde in der Lokliste bei der Vorzugsfahrtrichtung 1 oder 2 eingetragen, zeigt diese Taste auch die augenblickliche Fahrtrichtung der Lok an. Die Checkbox rechts daneben dient zur aktivierung der Sonderfunktion. Wird eine neue Lok ausgewählt, wird automatisch die f0-Funktion gezeigt, die jeder Dekoder beherrscht. Will man andere Funktionen schalten, klickt man auf das Pop-Up Menü unter dem Display.

Mit dem drücken der Taste K auf der Tastatur oder über das Menü landet man auf der Kontrollkarte. Das untere Textfeld zeigt die aktuellen Daten aller Loks, während das obere den Inhalt des Spoolers zeigt. Mit dem drücken der Tabtaste der Tastatur, bzw. der STOP-Taste wird nicht nur der Spooler komplett gelöscht, sondern auch alle Loks gebremst (Fahrstufe 0 versendet). Mittels der Return-Taste der Tastatur bzw. der AUS-Taste wird der Nothaltbefehl an die Control Unit gesendet und damit der Strom auf der Modellbahn abgestellt.

Da diese Software speziell auf meine Modellbahn abgestimmt ist, kann nur die Loksteuerung auch auf anderen Bahnen eingesetzt werden. Zur Magnetartikelsteurung oder s88-Erkennung sind Programmierkenntnisse nötig.